Untersuchungsmethoden
 
Der Einsatz eines Fischereiforschungsecholotes erlaubt die Quantifizierung (pelagischer) Fischbestände. Damit lassen sich die Abundanz (Individuen pro Hektar) und die Biomasse (Kilogramm pro Hektar) ermitteln. Zugleich ermöglichen sie die Darstellung der räumlichen und zeitlichen Verteilung von Fischen im Gewässer.
 
 
vertikalen Nacht-Echolotung
 
Echogramm einer vertikalen Nacht-Echolotung:
   Die x-Achse gibt die Zeit (Pings) bzw. Fahrstrecke (245 m) von Ufer zu Ufer an; die y-Achse den Tiefen-
   Bereich (bis 18  m).
   Die Farben des Echogramms repräsentieren die Stärke der Schallreflexion von verschiedenen Echos
   (Fische, Gewässergrund).
 

Im Tiefenbereich von 2,5 m bis 7,5 m (orange Linien) sind die gehäuften Echos von Moderlieschen zu sehen, welche Längen von 20 mm bis 50 mm haben (siehe Säulendiagramm).
Die mittlere Abundanz liegt hier bei 36000 Individuen pro Hektar, was einer Biomasse von 13 Kilogramm pro Hektar entspricht.


 
horizontalen Nacht-Echolotung
 

Echogramm der horizontalen Nacht-Echolotung (ungefiltertes AMP-Echogramm):

   Die x-Achse gibt die Zeit (Pings) bzw. Fahrstrecke (250 m) an; die y-Achse den beschallten Bereich
   seitlich vom Boot bzw. Schwinger (0-20 m).
   Die Farben des Echogramms repräsentieren die Stärke der Schallreflexion von Moderlieschen.
 
Die schwingenartigen bzw. punktförmigen Gebilde sind das energetische Abbild von Moderlieschen, welche hier in hoher Dichte nahe der Wasseroberfläche in Tiefen bis 2,5 m stehen. Diese werden bei der vertikalen Echolotung aus physikalischen Gründen nicht bzw. nur stark eingeschränkt erfasst. Das führt bei alleiniger vertikaler Messung zu einer starken Unterschätzung der Fischanzahl bzw. Biomasse im Freiwasser eines Sees.
Die horizontale Echolotung sollte daher stets ergänzend bei der Quantifizierung von Fischbeständen in Seen bzw. Talsperren eingesetzt werden.
 
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